"j": start of construction 1975, finished 1976 … and still running

Von Sydney nach Melbourne

Das Foto-Album hier. (aktualisiert 09.03.)

Nach einem langen Flug komme ich am 03 März gegen 22:30 Uhr in Sydney in der Jugendherberge an. Das reicht, nach einer schnellen Dusche, gerade noch, um zwei Begrüssungsbiere mit meinen Freunden zu trinken, bevor die Bar schließt.

Am nächsten Tag gibt es ein kurzes Frühstück in der Nähe der Jugendherberge. Danach geht es mit dem ShuttleBus wieder Richtung Flughafen, um gegen Mittag das Mietauto entgegenzunehmen. Heute gibt es nur einen kurzen Trip nach Wollongong ungefähr 100km südlich von Sydney. Wir fahren die Küste entlang. Die Vegetation ist trocken aber üppig. Die Strecke ist von Eukalyptus Wäldern gesäumt (nehme ich mal an).

Ich habe noch Probleme mit der Zeitumstellung. Im Auto schlafe ich oft kurz ein und von 5 Uhr morgens bis 7 Uhr morgens bin ich wach. Danach kann ich wieder einschlafen. Auch machen sich die extremen Temperaturunterschiede bemerkbar. Tagsüber hat es etwa 30 Grad Celsius, nachts wird es ziemlich kalt. Beim Schlafen ist das etwas störend.

In Illawara gehen wir einen Baumwipfelweg. Der Steg ist in etwa 25m Höhe. Dann gibt es auch noch einen Turm mit etwa 45 Metern Höhe. Für mich, der Höhenangst hat, zum Teil kein leichtes Unterfangen. Es ist etwas wackelig, trotzdem wage ich mich auch auf den Turm. Meine Freunde verstehen nicht, dass ich bereits zweimal mit einem Tandem Fallschirmsprung aus dem Flugzeug gesprungen bin, aber kein gutes Gefühl habe in 25m auf einem wackeligen Steg zu gehen.
Nach dem Baumwipfelweg besuchen wir noch die Fitzroy Falls, die nur ein paar km weiter sind.

Der erste Kontakt mit Kängurus. Wir kommen am 05. März spät am Nachmittag in Pebbly Beach an. Am Strand befinden sich vier mittelgroße Kängurus. Langsam bewegen wir uns auf die Tiere zu. Sie fühlen sich durch unsere Anwesenheit überhaupt nicht gestört. Natürlich nicht, wahrscheinlich sind wir die 1 millionsten Touristen die vorbeikommen. Es ist sogar möglich sie zu  streicheln, ohne dass sie zu fressen aufhören. Wenn sie ihren Kopf in die Höhe Strecken sind sie etwa 1.5 m hoch. An ihren Hinterbeinen haben die Tiere zwei kleine und eine große Kralle, an den Vorderpfoten haben sie fünf ebenfalls lange Krallen. Sie scheinen sehr friedliche Tiere zu sein. Aber ich glaube es ist nicht zu empfehlen sie zu ärgern. Eine Auseinandersetzung zieht sicher grobe Verletzungen nach sich.

Während der Fahrt wechselt die Vegetation ständig ab. Manchmal sind es trockene Wälder, dann geht es durch sanfte grüne Hügelländer und dann wieder durch dichte Wälder mit hohen Bäumen, unterbrochen wird die Landschaft von Teils langen und weißen Stränden. Oft gibt es Strecken, wo die Baumstämme verkohlt sind. Wahrscheinlich, sind dies die Reste der Brände die vor wenigen Wochen im Süden Australiens gewütet haben.
Im Vergleich zu Österreich macht hier das fahren Spaß. In Österreich gibt es auf Landstraßen kaum Distanzen über 20km, die nicht von einer oder mehreren Ortschaft unterbrochen sind. Auch der Verkehr ist in Österreich viel dichter. Hier kann man viele viele km durch abwechslungsreiche Gegenden dahingleiten, ohne dass die Fahrt gestört wird.
Die erste Fahrt auf der linken Seite nach acht Jahren war wieder etwas gewöhnungsbedürftig. In den ersten ein, zwei Stunden sind meine Freunde sehr nervös neben und hinter mir gesessen. Es sind die üblichen „Fehler“ passiert: zu weit links gefahren, nicht auf rechtskommende geachtet, Blinker mit Scheibenwischer vertauscht. Es dauert eben ein wenig, bis man sich an die geänderten Verhältnisse anpasst.

Der zweite Kontakt mit Kängurus war in Pambula Beach in der Nähe von Merimbula. Auf einem Camping Platz haben sich etliche Tiere herumgetrieben. Wie zuvor in Pebbly Beach waren sie relativ unbeeindruckt von uns. Sie haben hier zwischen den Campern gegrast und rumgelegen. Für die Einheimischen war das keine große Sache. Für uns drei natürlich ein großes Erlebnis diesen Tieren so nahe zu kommen. Als mich drei von ihnen plötzlich umzingeln, bin ich dann doch etwas erschrocken.

Die Betreiberin der Jugendherberge in Merimbula hat uns den Tip gegeben, dass es auf Raymond Island eine Menge Koalas gibt. Am 7. März kommen wir in der größten Mittagshitze dort an. Es war aber nicht zu viel versprochen. Die Koalas hängen wie Trauben an den Bäumen. Naja, so viele waren es auch wieder nicht, aber es gab doch etliche zu beobachten. Faul sind sie in den Bäumen gehangen und haben dahin gedöst. Unsere Unterhaltung und die Kamerageräusche haben sie nicht im geringsten gestört. Manchmal sind sie aufgewacht. Nur um zu sehen, was da gerade passiert, bevor sie wieder in das Land der Träume entschwunden sind.

Soweit verläuft der Trip ausgezeichnet. Wir sind durch Känguru und Koala Dung gewatet für eine Berührung mit den Tieren und ein gutes Foto. Mal sehen was noch auf uns zukommt. Morgen sehen wir auf dem Weg nach Melbourne vielleicht noch Pinguine. Ein Treffen mit den Verwandten? Wer weiß. ;-)

Update 09.03.2013

Auf dem Weg nach Melbourne machen wir noch einen Abstecher nach Phillip Island. Phillip Island ist vor allem durch die Pinguin Parade bekannt. Am Abend marschieren die Pinguine aus ihren Behausungen ins Meer. Wir warten nicht bis zum Abend und sehen uns stattdessen einen Wildlife Park an. Beim Eintritt erhällt man eine Tüte mit Futter, das man an die Tiere verteilen kann. Wir erhalten das volle Programm. Kleine und große Kängurus, Emus, Schwäne und andere Tiere, die frei herumlaufen. Die Emus sind riesige Tiere. Einer verfolgt uns ständig. Das Tier ist etwa so groß wie wir. Er (oder sie) lässt uns nicht zu nahe kommen, trotzdem halten auch wir Abstand. Der Schnabel ist doch etwas respekteinflößend. Vor allem die Kängurus haben es uns angetan. Die Tiere sind hier natürlich handzahm und kommen angehüpft und angelaufen sobald man mit der Tüte raschelt. Sie fressen einem sanft aus der Hand. Es war fantastisch zu beobachten, wie sehr sich die Tiere auf ihren Schwanz stützen, um sich in die Höhe zu stemmen, wenn die Hand mit dem Futter in der Höhe etwas aus der Reichweite war. Auf dem weiteren Weg können wir dann noch einen Blick auf Pinguine ergattern. Sie verbringen den Tag in den, von Menschenhand gemachten, Holzbehausungen. Die Behausungen befinden sich in sehr weit über Meeresebene in steilen Hängen. Wir haben darauf verzichtet das zu beobachten, aber ich wundere mich wie die Tiere über die steilen Abhänge ins Meer und vor allem wieder zurück zu ihren Behausungen kommen.

Danke fürs Lesen, Jürgen.


Kommentare

3 Antworten zu „Von Sydney nach Melbourne“

  1. Avatar von gustav und Renate
    gustav und Renate

    hallo,schliessen uns chr.chorherr an.
    dad und mum

  2. Avatar von Christa Chorherr
    Christa Chorherr

    schon eine tolle Reise! Laß es Dir weiterhin gut gehen

  3. Avatar von Marcell
    Marcell

    Super Fotos! Die Kängurus haben richtig große Plattfüsse.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert