"j": start of construction 1975, finished 1976 … and still running

Mexiko

Währung: MXN (Mexikanischer Peso, M$)
Die Kreditkarte kann man als Individualreisender vergessen. Cash ist gefragt. Beim Tanken, beim Bezahlen im Hostel, beim Essen. Geld abheben empfiehlt sich bei international bekannten Geldinstituten. In der Regel verlangt die locale Bank zusätzlich zur Hausbank Gebühren. In Summe waren das ca. 2,6%.

Motorrad

km-Stand bei Grenzübertritt: 38.647
km-gefahren: 3.973

durchschnittliche Treibstoffkosten pro Liter: 0,77 EUR
Liter verbraucht, ca: 135l

Kosten für Treibstoff, ca.: 103 EUR

Tage in Mexiko: 18

Unterkunft

Ich bin in der Nebensaison gereist, deshalb hat es kein Problem gegeben eine Unterkunft zu finden. Oft war ich der einzige Gast oder eine von sehr wenigen. Es gibt weit mehr Hotels, als man auf Online Buchungsseiten finden kann. Hier sollte man nach localen Online Buchungsseiten im Internet suchen. Ich habe nur zweimal online gebucht und schlechte Erfahrung gemacht. Das hat nicht richtig funktioniert mit der Anzahlung und bis das beim Hotel angekommen ist. Außerdem waren die Walk-In Raten weitaus günstiger als die Online-Buchungs Tarife. Ich habe die Unterkunft dann aus dem Reiseführer gewählt. Möchte man im Voraus buchen, am besten eine e-mail schreiben oder anrufen.

Ich hatte kein Problem mein Motorrad zu parken, entweder war eine Garage dabei oder ich durfte das Motorrad im Hostel buchen. Manchmal hatte ich es auch auf der Straße stehen, wenn mir die Hosteleigentümer gesagt haben, die Gegend ist sicher. Man kann oft auch an der Sauberkeit der Gegend oder dem Zustand der Häuser oder an den Autos die draußen geparkt sind, einigermaßen darauf schließen, ob eine Gegend sicher ist.

Haftpflichversicherung

Hier gibt es unterschiedliche Meinungen. Auf den meisten Seiten, die ich gelesen habe, wird gesagt, dass eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben ist. Andere schreiben, es ist nicht vorgeschrieben.

Nichtsdestotrotz möchte ich auf der sicheren Seite bleiben und schließe eine Haftpflichtversicherung ab. Was sich als sehr einfach herausgestellt. Auf irgendeinem Blog habe ich den Link http://www.mexins.com/ gefunden. Dort kann man online diverse Optionen auswählen, unterschiedliche Fahrzeugarten, Höhe der Deckung, reine Haftpflicht oder auch Sachschaden am eigenen Fahrzeug. Da ich vorhabe nochmal in Mexico vorbeizukommen wähle ich eine reine Haftpflicht für ein Jahr, kostet bloß 15USD mehr als für 6 Monate. Schäden an meinem Motorrad nehme ich auf eigenes Risiko. Nachdem alles erfasst ist, erhält man eine e-Mail mit einer Telefonnummer. Diese Telefonnummer ruft man an, man spricht kurz mit dem Agenten. Ich habe die Kreditkarteninformationen bekannt gegeben und innerhalb von 5 Minuten habe ich die Polizze per e-mail zugesandt bekommen. Der Ablauf hat in Summe gerade mal 10-15 Minuten gedauert. Die Polizze hat 100 USD gekostet.

Grenzübertritt

Ich bin in McAllen / Reynosa über die Grenze gefahren. Warum? Im Reiseführer ist gestanden, dass es sich um einen kleinen ruhigeren Grenzübergang handelt. Dem ist so. Ich bin gegen 10 Uhr dort gewesen. Die ganze Zeit über ware nicht mehr als 7 Leute beim Import.

* Schritt 1: Grüne Visa Karte abgeben.
Auf mehreren Blogs habe ich gelesen, dass die Reisenden über die Grenze gefahren sind und nochmal umdrehen mußten, weil sie die grüne Visa Karte nicht abgegeben hatten, bzw. es keine Möglichkeit gab. Noch bevor ich über die Brücke fahre bleibe ich bei Grenzbeamten stehen und frage wo ich die Karte abgeben kann. Sie meinen ich soll sie behalten, für die wiedereinreise. Ich sage, ich komme erst in einem halben Jahr wieder. Sie diskutieren und fragen durch. Schließlich, sagen sie mir, ich kann die Visa Karte beim Mauthäuschen abgeben. Mexico und die USA sind durch den Rio Bravo getrennt. Man muß über eine Brücke und dafür 3$ zahlen. Beim Bezahlen der Mautgebühr frage ich zur Sicherheit nochmal nach, ob ich die Karte hier abgeben kann. Er meint, Ja, also gebe ich sie ab. Ich hoffe, das hat funktioniert.

* Schritt 2: Grenzüberfahrt
Über dem Fluß gelangt man an einen Schranken. Mein Motorrad löst das automatische Öffnen nicht aus. Eine Beamtin lotst ein Auto hinter mich, der Schranken öffnet sich. Ich muß nicht stehen bleiben, werde (vorerst) nicht durchsucht und bin ich Mexiko. Zuerst mal Verwirrung. Es ist so, dass man innerhalb einer ca. 30km Zone hinter der Grenze, sich ohne Visum und dergleichen fast frei bewegen kann.
Ich muss aber mein Motorrad für die temporäre Einfuhr registrieren. Wenn man die Grenzstation in Reynosa verlässt, fährt man dazu gleich nach links nach 50-100m sieht man dann schon die Tafel. Hier sind die GPS Koordinaten des Gebäudes: 26.089886,-98.268383. Alle notwendigen Einrichtungen befinden sich im Gebäude.

* Schritt 3: Temporärer Import des Fahrzeuges
Reisepass, Führerschein, Zulassungsschein, nationale Versicherungkarte, Internationalen Führerschein, Internationalen Zulassungschein, am besten alles vorbeireiten.
Zuerst muss ich die Immigrationskarte ausfüllen. Dann alle Dokumente kopieren lassen. Kostet 1USD$. Dann zum Zoll. Wieder was kopieren. Zur Bank. Ich werde zurückgeschickt. Es ist ein hin und her. Alle Dokumente werden genau begutachtet. Aber alle sind sehr freundlich. Der Grenzbeamte möchte mit mir plaudern. Wohin es geht? Wie lange, …?
Irgendwann wird es kompliziert. Der Bankbeamte, bei dem die Gebühren zu bezahlen, sind macht „Probleme“, weil die österreichischen Zulassungscheine kein Ablaufdatum haben und die Fahrgestellnummer nicht in der nationalen Versicherungskarte steht, sondern nur das Kennzeichen. Ein junger Texaner mit mexikanischen Wurzeln ist sehr hilfreich und übersetzt. Letztendlich schreibt einer der Grenzbeamten eine Dokument, dass der temporäre Import in Ordnung geht. Ich bezahle 295M$ für das Touristenvisum, ca. 660M$ für die Importpapiere und muss eine Kaution von ca. 308 USD hinterlegen, die beim Verlassen des Landes wieder zurückgezahlt werden. Letztendlich stempelt, der Grenzbeamte mein Visum und meinen Reisepass ab, wünscht mir alles Gute und ich bin fertig.

Dauer: ca. 2 1/2 Stunden.